Können Sie sich kurz vorstellen?
Mein Name ist Boris Mackrodt und ich bin 50 Jahre alt. Ich arbeite seit über 20 Jahren als Führungskraft in der Öffentlichkeitsarbeit und der internen Kommunikation. Ich bin diplomierter PR-Berater der Deutschen Public Relations Gesellschaft, zudem habe ich an der St. Galler Business School die Weiterbildung zum Betriebswirt abgeschlossen.
An der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW habe ich das MAS-Programm «Change und Organisationsdynamik» absolviert und dabei das «CAS Organisationsentwicklung», das «CAS Teamdynamik unter Change» sowie das «CAS Changeprozesse in Organisationen» abgeschlossen. Im Rahmen des CAS-Kurses «Prozessintegration» und MAS-Thesis» habe ich meine MAS-Thesis zu «Virtuellen Teams» geschrieben.
Warum haben Sie sich für eine Weiterbildung entschieden? Was hat Sie dazu bewogen, eine Weiterbildung zu absolvieren?
Im Rahmen von Strategieworkshops, die ich moderiert habe, realisierte ich zunehmend, dass es in Organisationen interne Interessenskonflikte gibt, die nicht nur über eine adäquate (Aussen- )Kommunikation gelöst werden können. Stattdessen braucht es ein inneres Verständnis der Dynamik innerhalb einer Organisation als Ergänzung zur offiziellen Strategie. Ich wollte deswegen einen anderen Blickwinkel auf die Organisation erfahren und mich zu dieser Thematik weiterbilden.
Was war Ihnen wichtig für die Wahl des Weiterbildungsanbieters?
Ich fand das angebotene MAS-Programm «Change und Organisationsdynamik» sehr ansprechend. Es wirkte vielfältig und versprach, sowohl für das persönliche Arbeiten mit Gruppen zu befähigen als auch den oben beschriebenen Blickwinkel auf Organisationen einzunehmen.
Des Weiteren war es mir wichtig, dass ich meine Weiterbildung an einer Hochschule abschliesse, damit die Qualität sichergestellt ist. Zudem war es für mich auch spannend, mit einer Weiterbildung in der Schweiz noch eine zusätzliche Sicht zu erhalten, weil es durchaus kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz gibt. Zu guter Letzt war es mir auch ein Anliegen, dass ich meine Weiterbildung in nicht allzu weiter räumlicher Distanz absolvieren kann. Insbesondere Basel lässt sich dank der ICE-Verbindung entlang der Rheinschiene aus Südwestdeutschland gut erreichen.
Wie haben Sie die Weiterbildung an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW erlebt?
Wichtig ist hier der Hinweis auf «erlebt». Normalerweise geht man davon aus, dass man an Hochschulen theoriegeleitet lernt, d.h. in einem Vorlesungssaal sitzt und zuhört. Dem war aber genau nicht so. Stattdessen wurde ein neuer Erfahrungsraum geschaffen, in dem man sich und die anderen Weiterbildungsteilnehmenden als Teil einer Gruppe wahrnahm und die Theorie an diesem Erlebnis angebunden wurde. So gab es während der Weiterbildung viele Selbst- und Gruppenergebnisse, aus denen man direkt lernen konnte. Dies hat mir bei der Frage geholfen, worauf bei der Konzeption und Moderation eines Workshops im Berufsalltag zu achten ist. Dementsprechend habe ich die Weiterbildung als sehr praxisorientiert erlebt.
Was nehmen Sie mit in den Berufsalltag? Was hat die Weiterbildung gebracht?
Einerseits hat sie mir ganz praktisch das Toolset für mich als Moderator und Berater, der mit Gruppen arbeiten will, erweitert. Andererseits haben sich meine Wahrnehmung und mein Blick auf Organisationen und die handelnden Personen darin verändert. Kurzum: Ich hinterfrage das jeweilige «Klientensystem» und mich heute viel häufiger, als dies vor der Weiterbildung der Fall war. Diese Art von gemeinsamem Lernen unterscheidet sich auch von vielen unternehmensberaterischen, BWL-geprägten Ansätzen und ist eine sehr wichtige Ergänzung dazu.